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Sandarak – ein australisches Harz
Neben den vielen Kräutern, die wir in den Mischungen verwenden, sind ebenso etliche Harze dabei.
Ich erinnere mich noch gut an unsere Anfänge, als ich von den meisten noch nicht einmal etwas gehört hatte, geschweige denn wusste, wie sie aussehen oder wofür sie verwendet werden. Um Euch Einblick in dieses tolle Gebiet der Harze zu geben, beginne ich heute einmal mit dem Sandarak.
Geschlecht | maskulin |
Element | Feuer |
Planet | Sonne |
Herkunft:
Sandarak wird vom – Ihr ahnt es schon – Sandarakbaum gewonnen, der vorwiegend in Nordafrika, Malta und Südspanien aber auch in Australien beheimatet ist. Für die Phantasievolleren hat der Sandarakbaum noch andere Namen: Riesenlebensbaum, Berberthuja oder Gliederzypresse.
Das Harz selbst ist eher brüchig, spröde und zitronengelb bis bernsteinfarbig. Dies ist sehr praktisch beim Räuchern, denn es empfiehlt sich, wie bei jedem Harz, kleinere Stücke auf die Kohle zu legen. Sie zerfallen schon fast von selbst.
Duft
Sein Duft ist warm, frisch-fruchtig und balsamisch und erinnert ein bisschen an Weihrauch oder Mastix. Das Aussehen und der Duft vom Sandarak, die, wie gesagt, an das teurere Mastix erinnern, haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass das wertvollere Harz damit gestreckt oder auch ersetzt wurde.
Im soeben durchgeführten Praxistest, konnte ich feststellen, dass Sandarak tatsächlich einen starken Rauch erzeugt und fast vollständig auf der Kohle schmilzt. Das ist ein Grund, warum er vorwiegend in Räuchermischungen oder im Freien verwendet wird.
Bei uns könnt Ihr ihn alleine oder zum Beispiel in folgenden Mischungen finden: Schlichtung, Lebenstraum, Yang, Klarheit…
Wirkung
Er hat eine tief beruhigende Wirkung, ist klärend, reinigend und energieaufbauend – wie Ihr seht, es kommt auf Eure Motivation an, in welche Richtung die Wirkung gehen soll. 😉 Sandarak stärkt unser vegetatives Nervensystem und hilft uns, unsere Mitte zu finden, außerdem wird ihm nachgesagt, dass er die Sinneswahrnehmung stärkt.
Das Harz eignet sich besonders gut für Abendräucherung und zur Meditation, da es stark entspannend und tief beruhigend wirkt. Somit kann das verräucherte Harz auch bei Schlafstörungen entgegenwirken.
In Arabien wird der Rauch heute noch gerne verwendet um Katarrhe und Schnupfen zu behandeln, desweiteren wird das Harz in der traditionellen Volksheilkunde bei Hebammen gerne verwendet, um schwere Geburten zu erleichtern.
Mit Polei-Minze gemischt und verräuchert heißt es, dass es Kindern bei Bauchweh hilft.
Interessantes Detail zum Abschluss: Der pulverisierte Sandarak ist Grundstoff unserer bekannten Radiergummis, außerdem wird er in der Lackindustrie eingesetzt.
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