Räuchern mit Kindern

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Florian beim raeuchern mit einer schwenkschale

Kinder und Räuchern – geht das?

Ein Frage, die uns häufig gestellt wird, ist: wie ist es beim Räuchern mit den Kindern? Dürfen, sollen, können sie mit machen?

Im Prinzip ist es ganz einfach – für alle drei Fragen gilt ein klares Ja. Wobei es dazu einige Empfehlungen gibt, die wir teilweise im Räucherleitfaden ebenso beschrieben haben.

Generell gilt für jedes Räucherritual:

  • Jeder im Haus/Wohnung weiß, dass geräuchert wird
  • Jeder ist eingeladen, beim Räuchern dabeizusein und mitzumachen
  • Keiner wird zum Mitmachen gezwungen

Daraus lässt sich klar ableiten, dass Kinder jeder Zeit beim Räuchern mitmachen dürfen, aber nicht müssen. Üblicherweise haben Kinder Spaß am Räuchern und sind neugierig. Unser Sohn Florian hatte schon mit 3 Jahren seine erste Räucherschale und sorgte mit Begeisterung für Nebel in der Wohnung.

Manchmal kam er von selbst und meinte, dass wir sein Zimmer räuchern sollen, da er schlecht geträumt hat. Kinder spüren sich selbst noch viel unmittelbarer, als wir Erwachsenen.  Viele von uns jetzt Erwachsenen wurden in diesen Empfindungen nicht ernst genommen, oder sogar belächelt. Dadurch haben wir dieses Feingefühlt für den einen Köper und die eigenen Wahrnehmungen verlernt. – Aber keine Angst, man kann sie auch wieder erlernen.

raecherwerk nachlegen auf dxer kohle

Spielerisches Räuchern für Kinder

Kinder haben einen natürlichen Zugang zu diesen Themen, wenn man sie lässt. Wobei der spielerische Zugang ganz wichtig ist und unterstützt werden sollte.

Wir erleben es oft, wenn wir in fremden Wohnungen räuchern, dass die dortigen Kinder am Anfang begeistert mitmachen. Im Laufe der Zeit wird es ihnen jedoch langweilig. Das ist normal und auch verständlich. So ein Räucherritual kann dauern. Wichtig ist, dass die Kinder einfach nur solange dabei sind, solange es ihnen Spaß macht. Wenn sie nicht mehr “mitspielen” wollen, können und sollen sie natürlich jeder Zeit damit aufhören und sich einer anderen Beschäftigung zuwenden.

Unnötiger Zwang nimmt sofort die Freude an jeder Tätigkeit und die dadurch entstehende Energie ist für ein Räucherritual auch nicht wirklich förderlich.

Jugendliche und Teenager beim Räuchern

Jugendliche, die als Kinder keine Erfahrungen damit gemacht haben, reagieren oft mit Vorbehalten auf den Vorschlag, die Wohnung zu räuchern.

Einigen möchten sich nicht an dem Räucherprozess beteiligen und andere wollen nicht, dass ihr Zimmer geräuchert wird. Auch das ist in Ordnung! Und es gilt, diesen Wunsch zu respektieren. Ihr Zimmer ist ihr Rückzugsbereich und sollte als solcher anerkannt werden. Ich mag es auch nicht, wenn jemand ohne mein Einverständnis meinen Schreibtisch aufräumt. Meist erkennen sie dann den energetischen Unterschied zwischen ihrem Zimmer und der restlichen Wohnung – unterbewusst. Beim nächsten Räuchern ist ihr Bereich nicht mehr ausgespart.

Ist der Rauch ungesund?

Wir werden auch immer wieder gefragt, ob der Rauch nicht ungesund ist. Ganz klar – nein.

Wir verwenden nur unbedenkliche Kräuter, die auch, soweit möglich, aus kontrolliert biologischem Anbau sind. Das gilt auch für alle anderen Inhaltsstoffe wie Harze, Hölzer und Früchte, nachzulesen auch unter Tiroler Handarbeit. Kinder können bedenkenlos selbst räuchern oder mitmachen.
Geruchsmäßig ist einzig die Kohle, wenn sie angezündet wird, etwas unangenehm – ist aber auch nicht anders, als die Sternspritzer zu Weihnachten.

Tipps für Räuchermischungen

  • Reinigung:
    • Die klassische Reinigung ist bei kleineren Kindern meist ausreichend. Vor allem ist weder Kampfer noch Menthol in dieser Reinigungsmischung.
    • Bei der Jugend darf es ruhig schon Klarheit oder Freiheit sein – je nach Thema.
  • Harmonie:
    • Der Zwölfton wird gerne schon im Vorfeld geräuchert, denn er öffnet Kanäle und ist somit bei Geburten sehr gefragt. – Hilft außerdem für eine harmonische Kommunikation. 😉
    • Bei Jugendlichen, die sich auch etwas mit sich selbst auseinandersetzen wollen, kann ich den Einklang empfehlen.
  • Energie:
    • Für Kinder ist eindeutig der Buntspecht eine sehr fröhliche leichte Energie.
    • Jugendliche können sich mit Yin (Mädchen) und Yang (Jungs) in ihrer Entwicklung unterstützen

Natürlich können diese Räuchermischungen auch außerhalb eines Räucherprozesses für eine momentane Stimmung und zur inneren Stärkung geräuchert werden.

Deine Erfahrung teilen

Also steht einem gemeinschaftlichem Räucherritual nichts im Weg und wir wünschen Euch viel Freude dabei.

Schreib uns bei den Kommentaren Deine Erfahrungen und Erlebnisse, wir und andere Eltern in ähnlichen Situationen freuen uns darauf. Danke.

Sollten noch Fragen offen sein – wir antworten immer gerne!

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Kommentare

2 Antworten zu „Räuchern mit Kindern“

  1. Avatar von Daniela Bruckner
    Daniela Bruckner

    Hallo, soll ich in den Rauhnächten alle 12 Tage die 3 Schritte räuchern? Danke für deine Hilfe

    1. Hallo Daniela,

      es ist nicht nötig, alle 12 Tage die 3 Schritte zu räuchern. Klassischer Weise wird am 24. das alte Jahr verabschiedet (Reinigung), Silvester das Alte mit dem Neuen verbunden (Harmonie), und zu Dreikönig schickt man frische Energie ins neue Jahr.

      Man räuchert aber täglich zur Entspannung und auch um sich auf das neue Jahr vorzubereiten. Jeder Tag steht für ein Monat im neuen Jahr. Konkret kannst du Aktionen setzen, um deine Wünsche im entsprechenden Monat zu erfüllen. Andererseits kannst du diese Tage auch aufmerksam und wachsam erleben, deine Träume und Erlebnisse notieren und dann im nächsten Jahr die Entsprechung zu finden.

      Viel Freude beim Räuchern,
      Ivo

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